Der Einfluss der EU-Taxonomie auf Ihre Wirtschaftsaktivitäten

Wie viel ist Ihr Geschäftsmodell zukünftig noch wert? Wer Ihnen das sagen kann? Am besten Sie selbst. Im Zweifel Ihre Bank oder Ihre Investoren. Denn aktuell gilt, je besser Ihr wirtschaftliches Handeln den Green Deal erfüllt und einen positiven Beitrag für die Umwelt leistet, desto nachhaltiger auch der Wert Ihres Unternehmens.

Die Rolle der EU-Taxonomie in der Geschäftsentwicklung

Öffnen wir kurz das Fenster in den politischen Kontext: Die EU-Taxonomie ist Teil des Sustainable Finance Action Plan der Europäischen Union. Dieser ist Teil einer umfassenderen Strategie zur Förderung einer nachhaltigen Wirtschaft. Der
Aktionsplan zielt darauf ab, das Finanzsystem der EU so umzugestalten, dass es die Herausforderungen des Klimawandels
bewältigen und zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen kann. Zu den Kernzielen des Plans gehören

– die Neuausrichtung der Kapitalflüsse hin zu nachhaltigeren Investitionen,
– die Risiken des Klimawandels und anderer Umweltdegradierungen in das Finanzsystem zu integrieren (Stichwort:
Versicherung von Projekten)
und die Transparenz in Bezug auf Nachhaltigkeit zu erhöhen.

 

Quelle: Angelehnt an Sustainanble Finance, BDO, 04/2024, sowie https://ec.europa.eu/sustainable-finance-taxonomy/


Das Wesen der EU-Taxonomie

Die EU-Taxonomie schafft Klarheit darüber, welche wirtschaftlichen Aktivitäten als ökologisch nachhaltig gelten. Durch die Schaffung eines einheitlichen Klassifikationssystems hilft die Taxonomie Investoren, Unternehmen und politischen Entscheidungsträgern (sowie auch uns als Beratungsunternehmen für Nachhaltigkeit) zu erkennen, welche Wirtschaftsaktivitäten geringe Umweltauswirkungen haben oder positiv zur Umwelt beitragen.

Im Zentrum stehen die sechs Ziele der EU-Taxonomie für die Wirtschaft

Die EU-Taxonomie definiert und klassifiziert ökologisch nachhaltige Aktivitäten anhand von sechs Umweltzielen:

Die Orientierung an dieser Einordnung bietet Unternehmen nicht nur die Möglichkeit, ihre Umweltverträglichkeit zu verbessern, sondern auch ihre Attraktivität für Investoren und Banken zu erhöhen, die zunehmend Wert auf nachhaltige Praktiken legen. Wir finden, insgesamt ein wahrer Innovationsbeschleuniger, der sowohl auf eine grüne Wirtschaft vorbereitet als auch Wettbewerbsvorteile sichert. Unternehmen, die nach CSRD berichtpflichtig sind, integrieren ihren Taxonomie-Bericht in der Regel in ihren Nachhaltigkeitsbericht, der für die Öffentlichkeit zugänglich sein soll. Darüber hinaus geht eine Ausfertigung des Taxonomie-Berichts an die BAFA.

So erfüllt Ihre Unternehmensaktivität die Vorgaben der EU-Taxonomie

Zwei Türen trennen Sie von der Bilanzierung Ihrer nachhaltigen Aktivitäten.

Übersetzen Sie Ihr Geschäft in nachhaltige Kennzahlen

Wenn Ihre Wirtschaftstätigkeit vorgegebene Kriterien erfüllt, können Sie drei wirtschaftliche Kennzahlen davon ableiten und ausweisen:

– Anteilige Umsatzerlöse: Einnahmen aus Produkten oder Dienstleistungen, die den Taxonomiekriterien entsprechen;

– Anteilige Investitionen CapEx (Capital Expenditure): Investitionen in Anlagen, Ausrüstungen und Immobilien, die dazu dienen, die Tätigkeiten nachhaltiger zu gestalten. Das könnte z.B. auch Ihre neue Photovoltaikanlage sein;

– Anteilige Betriebsausgaben OpEx (Operational Expenditure): Betriebsausgaben, die im Zusammenhang mit der Aufrechterhaltung oder Verbesserung der Nachhaltigkeit der Tätigkeiten stehen

Je höher der ausgewiesene Anteil nachhaltiger Umsätze und Ausgaben, desto höher Ihre Attraktivität und Zukunftsfähigkeit als umweltgerechtes Unternehmen. Durchaus ein Aufwand, den Sie frühzeitig planen sollten. Denn schrittweises Vorgehen erleichtert Ihren Prozess und macht aus Zeitdruck Lernerfolg. NAMACON unterstützt Sie gerne in Fragen der Einordnung und der Berichterstattung. 

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